MDR-Sputnik-Reform in der Diskussion Drucken
Geschrieben von: Heiko Hilker   
Montag, 30. August 2010 um 09:54

Letzte Woche Freitag hatte es schon der Dresdner Flurfunk berichtet: Bei MDR Sputnik gab es eine Programmreform. Folgende Maßnahmen habe es u.a. gegeben:

 

- Die English-News liefen immer zur halben Stunde – sie sind nicht mehr zu hören;

- 360 Grad war ein profiliertes Programm mit Beiträgen aus aller Welt, dass immer samstags Morgens zu hören war;

- im Tagesprogramm laufen derzeit wohl nur noch Beiträge mit einer Wortlänge von 1:30 bis 2 Minuten, viele davon beziehen sich wohl auf ein Gewinnspiel (“Musiktrip“);

- im Tagesprogramm läuft nur noch Musik, die getestet ist;

- der Sender-Slogan heißt nun nicht mehr: “Hör auf deine Stimme”, sondern: “Einfach die beste Musik. Und null Werbung”.

 

- Und: Das Wort “Jugendkulturradio” sei aus dem allgemeinen Sprachgebrauch gestrichen, heißt es.

 

Die Leipziger Internet-Zeitung hat dazu Stimmen nicht nur Hörer-Stimmen, sondern auch aus dem MDR-Rundfunkrat eingeholt, so u.a. Torsten Cott, der dort die Jugendverbände vertritt.

Aus meiner Sicht war es nicht nötig, ich hätte noch länger Geduld gehabt und die weitere Entwicklung abgewartet. Eine solche Neuausrichtung wie vor mehr als drei Jahren geschehen, kann nicht ohne Hörerverluste umgesetzt werden. Darauf war auch der Rundfunkrat eingestellt und damit ausdrücklich einverstanden. … Da es sich bei der Programmreform aber um eine schwerwiegende strategische Entscheidung handelt, gehe ich davon aus, dass der Rundfunkrat damit befasst werden muss.“

 

 
Kommentare (1)
1 Dienstag, 07. Dezember 2010 um 08:23
Ex-Sputnik
MDR Sputnik bot bisher immer eine Alternative zu den sonstigen austauschbaren Sendern ohne Musikkompetenz.
Man hört mittlerweile kaum noch einen Unterschied zu dem Pseudo-Jugendsender JUMP. Wenns um Einsparung geht, dann könnte gleich nur einer der beiden Sender noch aufrecht erhalten werden, das wäre konsequent.
Es wird viel über eine tolle "Vielfalt" geredet, die Reform ist aber ein weiterer Schritt zum Einheitsbrei.
Übrigens sollten Quoten bei öffentl.-rechtl. Sendern grdsl. kein Maßstab sein, sondern eben gerade Alternativen - ggf. auch für "Minderheiten" wie mich anbieten. Alles was aber gemacht wird, ist den privaten Konzepten nachzuhecheln und so zu tun als wäre es nicht so. Traurig.
yvComment v.1.18.4