MDR mit Kommentargewinnen in den Tagesthemen Drucken
Geschrieben von: Heiko Hilker   
Montag, 18. Januar 2010 um 07:28

Der MDR soll ostdeutsche Sichten in die ARD einbringen. Doch über Jahre hinweg kam der MDR mit immer weniger Kommentaren in den Tagesthemen vor, wie man den jährlichen Aufstellungen der Funkkorrepondenz (immer im Januar) entnehmen kann. Im Jahre 2003 bestritt der MDR immerhin 24 von 224 Kommentaren. Ein Jahr darauf kamen noch 19 von 220 Kommentare vom MDR. Im Jahre 2005 waren es noch 18 von 219 Kommentaren, die sich auf 9 von 196 im Jahre 2006 halbierten.. Nach einer leichten Steigerung auf 13 von 204 Kommentaren im Jahre 2007 erreichte der MDR 2008 einen Tiefpunkt: Gerade einmal 7 von 200 Kommentaren durften MDR-Journalisten bestreiten. Drei von diesen Kommentaren lagen zudem noch in der Ferienzeit. Für 2009 ist nun eine leichte Verbesserung zu verzeichnen: Der MDR bestritt 11 von 207 Kommentaren.

 

Kann es sein, dass die großen Anstalten die kleinen schneiden und die Kommentare unter sich aufteilen? Nun, der „kleinere“ Hessische Rundfunk war im Jahre 2008 mit 21 Kommentaren und 2009 mit 25 Kommentaren vertreten. Warum liegt der kleine Saarländische Rundfunk vor dem MDR? Liegt dies an den Landtagswahlen? Nun, im MDR-Sendegebiet gab es sogar zwei Landtagswahlen, bei denen der Ausgang in Thüringen mit dem im Saarland vergleichbar war. Oder haben sich gar die westdeutschen Anstalten gegen die ostdeutschen verschworen? Wohl kaum, kommt doch der kleinere Rundfunk Berlin-Brandenburg auf immerhin acht Kommentare.

Und so gilt 2009 wie auch die Jahre zuvor: dem MDR fehlen meinungsstarke Kommentatoren.

Auf die Sender (nach Größe geordnet) verteilten sich die Kommentare im Jahr 2008 wie folgt:

WDR: 56 - SWR: 35 - NDR: 33 - BR: 26 - MDR: 11 - HR: 25 - RBB: 8 - SR: 12 - RB: 1

2008 sah es noch so aus:

WDR: 55 - SWR: 28 - NDR: 40 - BR: 34 - MDR: 7 - HR: 21 - RBB: 7 - SR: 6 - RB: 2

 

 
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